Der wunderschöne Kater Hemingway wurde circa 2021 geboren und musste in seinem kurzen Leben schon viel mitmachen. Nicht nur musste sein Auge entfernt werden, er hat zudem noch die Diagnose FIV positiv.
Diese Erkrankung ist bei Katzen vergleichbar mit HIV beim Menschen und ist für uns oder andere Tiere absolut ungefährlich. Bei entsprechender Pflege kann Hemingway ein sehr gutes und langes Leben führen. FIV kann primär über tiefe Bisse und den Geschlechtsakt an andere Katzen übertragen werden, weshalb er nur gesicherten Freigang erhalten sollte, um die Verbreitung durch beispielsweise Revierkämpfe zu vermeiden.
Da wir ihn quasi vom OP-Tisch übernommen haben, weil der Vorbesitzer ihn einschläfern lassen wollte, konnten wir sein Verhalten anderen Katzen gegenüber nicht einschätzen. Alles was wir zu diesem Zeitpunkt wussten: Zu Zweibeinern ist er recht zurückhaltend und faucht, wenn man ihm zu nahe kommt. Deshalb musste der stolze Kater zunächst erstmal alleine ein Katzenzimmer beziehen. Wir versuchten ihn direkt weiterzuvermitteln, idealerweise in einen Haushalt, in dem eine Katze mit der gleichen Diagnose lebt. Leider erfolglos. Natürlich konnte er nicht für immer alleine leben, weshalb wir unter genauer Beobachtung und großer Vorsicht eine Vergesellschaftung in eines der großen Katzenzimmer wagten. Und siehe da – Hemingway ist seinen Artgenossen gegenüber friedlich und genießt jetzt ein stabiles Zusammenleben mit ihnen.
Ja, ein Zusammenleben von FIV positiven Fellnasen mit anderen, kastrierten, Katzen ist absolut möglich, wir tragen als vermittelnde Stelle jedoch eine entsprechende Verantwortung und weisen vorsorglich auf mögliche Risiken hin.
Wer also Hemingway trotz seiner Diagnose ein neues Zuhause in feliner Gesellschaft in Wohnungshaltung oder mit gesichertem Freigang bieten möchte, kann sich sehr gerne melden. Wenn noch weitere Fragen zu seiner Krankheit oder dem Zusammenleben mit gesunden Katzen bestehen, helfen wir Ihnen natürlich sehr gerne weiter.