Die Wissenschaft definiert den Menschen (Homo sapiens) innerhalb der biologischen Systematik als ein höheres Säugetier aus der Ordnung der Primaten. Innerhalb dieser Gruppe gehört er letztlich zur Familie der Menschenaffen. Der Mensch ist also, biologisch gesehen, ein Tier.
Überspitzt formuliert, könnte man in der umgepolten Formulierung sagen, dass Tiere in einem gewissen Sinn auch Menschen sind. Sie unterscheiden sich vom Menschen unseres althergebrachten Verständnisses nur geringfügig, d.h. sie unterscheiden sich nicht grundsätzlich sondern nur graduell. Eigenschaften und Fähigkeiten sind anders ausgeprägt. Das Gemeinsame aber überwiegt. Ein DNA Vergleich von Mensch und Schimpanse zeigt dies überdeutlich: „98 % der DNA und fast alle Gene hat der Mensch gemeinsam mit den Schimpansen“. Menschen und Menschenaffen sind also, grob gesehen, das gleiche. In abgeschwächter Form gilt diese Aussage auch für andere, weniger hoch entwickelte Tiere.
Tiere sind also Lebewesen die ein Bewusstsein haben, die ein Sozialleben pflegen, die Freude und Leid empfinden, die Schmerzen verspüren, die über Intelligenz verfügen, die ein moralisches Verhalten zeigen und, Tiere haben ein Selbstbewusstsein. Dies hat die Verhaltensforschung sehr eindeutig erwiesen. Konrad Lorenz und Jane Goodall sind zwei Persönlichkeiten, die viel zu diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen beigetragen haben.
Aber auch ohne Wissenschaft kommen Menschen, rein intuitiv, zu ähnlichen Ergebnissen, und dies nicht nur heutzutage, sondern immer schon, seit sich Menschen mit Tieren beschäftigen.
In unseren Breiten sind es Hunde und Katzen, zu denen wir eine gewisse Zuneigung entwickelt haben. Bei den sogenannten Nutztieren gibt es das nicht. Würde man sich allerdings mit ihnen ähnlich intensiv beschäftigen, würde man, z.B. auch zu den Nutztieren Zuneigung entwickeln.
Und es schließt sich die Frage an: wie verhält man sich gegenüber den Tieren richtig? Wie soll richtiges Handeln gegenüber anderen Lebewesen, also auch gegenüber Tieren, aussehen.